Konzertbericht Hannover

Nach dem Hammer Konzert in Berlin folgte für Marc und mich nun auch noch Hannover.
Aus unserem gemeinsamen Konzertbesuch sollte wieder einmal schon vor Konzertbeginn ein richtiges Abenteuer werden.
So standen wir also auf dem Hannover Bahnhof und hatten zu entscheiden, ob wir nach Messe-Nord oder Messe-Ost (direkt an der TUI Arena) fahren. Intelligent wie wir beide waren entschieden wir uns für Messe-Nord, da wir dann nicht noch umsteigen mussten und außerdem zeigte uns der Stadtplan, dass der Weg zur Messe-Ost nicht wirklich weit war. Zufrieden mit unserer Entscheidung kamen wir dann endlich Messe-Nord an, doch dann der Schock, wieso ist hier NIEMAND. Also wirklich NIEMAND??
Ach egal dachten wir uns und starteten mit dem Versuch, das ja „nur“ europagrößte, wenn nicht sogar weltgrößte, Messegelände zu umlaufen. Schnell wurde uns bewusst, dass dieser Weg wohl nicht zum Ziel führt. Doch da ein Lichtblick. Eine telefonierende Frau kam uns entgegen und erklärte uns, dass wir hier komplett falsch wären und nach Abstimmung mit ihrem Gesprächspartner sogar mindestens 1 Stunde laufen müsste. Der Schock saß tief.

Netterweise gab uns die Frau die Nummer eines Taxiunternehmens, welches Marc dann auch sofort anrief. So langsam aber sicher rannte uns die Zeit davon. Doch dann wieder Hoffnung so sahen wir doch in der Ferne endlich nach 20 Minuten ein Auto, ein Taxi? Und ja es war eins. Wir rannten als ob uns der Teufel im Nacken säße und kamen völlig außer Atem am Taxi an. Nachdem wir ihm erklärten wo es hin gehen soll, schaute uns der Fahrer an und sagte: NEIN, dass glaube ich jetzt nicht, da mache ich nicht mit, dass ist doch hier gleich, Sie müssen nur hier durchgehen. Super, doch der Taxifahrer fuhr uns dann doch, die Fahrt über fluchend, direkt vor die TUI-Arena. Mittlerweile schon nach 19 Uhr. Doch immerhin noch pünktlich genug. Stolz und fertig mit den Nerven nahmen wir dann endlich unsere Plätze in der 1. Reihe ein. Perfekt!! Wir unterhielten uns noch kurz, aber sehr nett mit Bruno aus der Schweiz und Doro. An der Stelle nochmal schön euch wiedergesehen zu haben.

Um kurz nach halb 8 kam dann endlich Elton auf die Bühne. Das Grinsen aus unseren Gesichtern sollte das gesamte Konzert über nicht verschwinden. Elton war wieder einmal bester Laune, er gab sein Bestes und es war einfach unbeschreiblich. Also für mich war es ein ganz besonders tolles Gefühl in der 1. Reihe zu sitzen. Ist einfach nochmal ein riesen Unterschied.
Leider war das Publikum in Hannover, wie nicht anders zu erwarten, relativ lahm, zumindest zu Beginn des Konzertes. Aber das hat Marc und mich herzlich wenig gestört, denn wir standen trotzdem, was Elton sichtlich erfreute. Seine Stimme war auch heute wieder in Höchstform. In einigen Berichten las man ja, dass der Ton in diesem Jahr zu übersteuert ist, doch in Hannover konnten wir dies nicht bestätigen. Die Lautstärke war perfekt, wie alles an diesem Abend, was mit Elton und der Band zu tun hatte. Selbst die in Berlin eher gelangweilt wirkenden Cellisten waren bester Laune und rockten zusammen mit Davey. Nebenbei wurden wir beide auch noch als Ehepaar angesprochen, müssen ja sehr vertraut gewirkt haben. Ja Marc wir sind aber auch ein schickes Paar.
Nach „Dont let the sun go down on me“ ging es dann vor die Bühne und auch hier wieder ein wunderschönes Gefühl. Es macht einfach immer wieder einen riesen Spaß Elton zuzusehen.

Auch diesmal gab er wieder Autogramme und wir beiden hatten Glück. Überglücklich verließen wir dann die Halle. Doch dann erzählte ich Stefan, dass mein LETZTER Zug um 23:04 fährt. Er machte mir klar, dass das ziemlich eng werden würde und ich bekam leicht Panik, wäre ja auch zu passend als Abschluss unseres Abenteuers. Bruno von der einen Seite, Lisa ich bin dein Führer heute, ich weiß wo es zur Straßenbahn geht. Ich alles klar, super. Doch dann Stefan, Lisa komm ich zeig dir, wo wir hin müssen. Lisa natürlich etwas verwirrt, Bruno wirkte es dann leider irgendwie auch, weil wir von einer anderen Seite raus kamen, als rein. Nun ja, Stefan zog wild entschlossen los und wir beide, Marc und Ich hinterher. Bruno in die komplett andere Richtung nebenbei bemerkt. Wir rannten beinahe schon um unser Leben bis Stefan feststellte, dass er irgendwie aus einer anderen Richtung kam. Wir rannten und rannten, doch keine S-Bahn in sicht. Doch dann ein netter Herr, die Straßenbahn?? Da müssen Sie aber in die komplett andere Richtung. Wir fertig mit den Nerven, also vor allem Ich.
Das Rennen ging weiter, diesmal in die andere Richtung und da kam sie die Straßenbahn. In der Straßenbahn dann das rätseln schaffe ich es oder schaffe ich es nicht. Stefan und auch Marc, der Optimist, waren sich einig, dass schaffe ich schon. Alles klar punkt 23:00 stürzte ich mich völlig am Ende meiner Kräfte und NERVEN in den Zug. Puuh geschafft!!!

Trotz unseres „kleinen“ Abenteuers war es wieder einmal ein unvergessliches Konzert!!!!!!!!