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Freitag Vormittag ging's für uns (die Beteiligten: Tammy, Emanuel, Doris, Karin) per Flugzeug in die Ewige Stadt Rom. Nach einer kurzen Erfrischung erkundeten wir bei schönstem Wetter erst einmal die Gegend und marschierten zum relativ vom Hotel aus nah gelegenen Piazza del Popolo und zu den Parks von Villa Borghese. Später unternahmen wir einen schönen Abendspaziergang in Richtung Auditorium della Musica, das in etwa 10 Minuten zu Fuß von unserem Hotel aus erreichbar war. Die drei zum Auditorium gehörenden Säle machen mit ihrer spacigen Dachkonstruktion einen sehr imposanten Eindruck, und nicht minder imposant stieg gleich mal die Vorfreude auf die anstehenden Konzerte:-)

Samstag entschieden wir uns für mehr Bequemlichkeit und buchten eine Stadtrundfahrt; Colosseum, Petersplatz samt Dom und weitere Sehenswürdigkeiten waren zu sehen. Nach einer kompletten Runde sind wir dann am Colosseum ausgestiegen und konnten das antike Bauwerk samt Römerstatisten bewundern. Das Innenleben haben wir uns aufgrund der enormen Warteschlange geschenkt; dafür wollten wir uns das Forum Romanum ansehen. Wegen der immer mehr aufsteigenden Regenwolken und schließlich fallenden Tropfen haben wir uns jedoch ein weiteres Mal für die Bequemvariante entschieden und sind stattdessen in ein paar Seitenstraßen entferntes Lokal eingekehrt. Nachdem es so schnell nicht trocken werden wollte, sind wir später wieder in den Sightseeing-Bus gesprungen und haben Rom weitere Male umrundet. Der in Rom persönlich anwesende Petrus meinte es aber doch noch gut mit uns und ließ uns trockenen Fußes zurück zum Hotel marschieren.

Sonntags standen u. a. Spanische Treppe, Trevi-Brunnen (Anm. der Red.: Niemand von uns hat ne Münze in diesen Brunnen geworfen – Wiederkehr nach Rom somit unsicher^^) und Pantheon auf dem Programm, bevor wir uns langsam aber sicher mit den Hufen scharrend zum Hübschmachen für die anstehende Abendveranstaltung aufgemacht haben. Etwa eine Stunde vor Konzertbeginn waren wir vor Ort, und Tammy wurde gleich mal für ein kurzes Fernsehinterview beschlagnahmt. Danach kam auch noch Karin kurz an die Reihe. Also schön langsam mutieren wir zu Vollprofis;-) So imposant wie das Auditorium von außen wirkt, so elegant ist es innen: Die Holzkonstruktionen an der Decke ließen auf beste Akustik hoffen (und wir sollten nicht enttäuscht werden!!). Ein Wiedersehen gab es mit Linda aus Holland (bereits beim Mittagsspaziergang zufällig in diesem kleinen Kaff namens Rom), Peter aus der Slowakei, den Tammy in Ischgl kennengelernt hat und Anna aus Spanien. Das Konzert konnte nicht pünktlich um 20.30 Uhr beginnen, da in Italien das Wort Pünktlichkeit offensichtlich ein Fremdwort ist: Noch um kurz nach 20 Uhr war der ca. 3.000 Plätze fassende Saal ziemlich spärlich gefüllt. Um 20.35 Uhr gingen aber trotzdem die Lichter aus und das Aida-Intro begann. Ein paar Minuten später kam ein blendend aussehender Elton (im Little Jeannie-Outfit) unter tosendem Applaus und stehenden Ovationen auf die Bühne. Da wir von Marc informiert wurden, dass Elton sich am Bein verletzt hat, waren wir positiv überrascht, da kein Humpeln zu erkennen war. Noch... Schon beim ersten Ton zu The One war die unglaubliche Akustik zu vernehmen. Elton war in sichtlich guter Laune, kündigte nach The One viele alte und auch brandneue Songs an und machte weiter mit drei Songs vom Elton John-Album. Auf die Setlist wollen wir nicht weiter bis ins Detail eingehen, da diese eh schon längst bekannt ist. Nach Rocket Man war dann ein deutliches Humpeln zu sehen, aber einen Kommentar dazu gab Elton nicht ab (lt. Linda, die auch in Mailand war, sagte Elton zur Humplerei, dass es am Tennisspielen liegt, aber nicht am Alter^^). Es ist immer wieder eine Schau, wenn Ray Cooper ab Funeral For A Friend mit in das Konzert einsteigt!! Was zu merken war, dass Elton und Ray vom Timing her noch besser zusammenspielen, als das letztes Jahr der Fall war. Nach Levon kündigte Elton einen weiteren Song aus dem neuen Album an, der vom amerikanischen Bürgerkrieg handelt – Gone To Shiloh. WAS FÜR EIN SONG!!! Zwar traurige, aber wunderschöne Melodie, von der Stimme ganz zu schweigen....ein absolut ergreifendes Lied – allein schon beim Gedanken daran kommt Gänsehaut auf... Wunderbar passend dazu das Spiel von Ray, das an Marschmusik von früher erinnert. Gleich nach ein paar Sekunden gab's mit Indian Sunset die nächste Gänsehaut. Während Take Me To The Pilot, was wieder mit einem klasse Soloteil von Elton begann, konnten wir bereits ein paar Fans im Gang zwischen dem linken und mittleren Block in Stellung gehen sehen; natürlich haben wir uns das nicht allzu lange angeschaut und uns dazugesellt. Noch vor Ende des Songs stürmten wir vor zur Bühne, und Tammy und Karin waren direkt vor Elton in der zweiten Reihe. Allerdings war das Gedränge ziemlich groß. Noch größer wurde es aber, als der Security irgendwann einfiel, sämtliche Fans (inkl. uns) wegzudrängen, um uns auf unsere Plätze zurückzuschicken, was wir aber natürlich nicht getan haben. Karin wurde einmal richtig grob von zwei (!!) Leuten an den Schultern gepackt und zurückgestoßen. So eine Szene gab es viel später noch einmal, was aber dazu geführt hat, dass Tammy und Karin den Rest des Konzerts aus der ersten Reihe genießen konnten – direkt vor Elton, HA!! So eine furchtbare Security haben wir noch nie erlebt; irgendwie total unbeholfen und dadurch brutal.. Nun aber wieder zurück zum wirklich wichtigen Teil des Abends;-) Elton hat uns die Bennie's singen oder schreien^^ lassen, dazu gab's ein tolles Solo von ihm inkl. In The Mood. Crazy Water war absolut grandios, ein super Solo von Ray inklusive. Danach bat Elton Ray zu ihm runter und nach einigen Verbeugungen humpelte Elton von der Bühne. Nach vielleicht 1 ½ Minuten kam er in Begleitung eines Bodyguards zurück, ließ sich feiern, schüttelte Hände und begann, unzählige Autogramme zu schreiben (Karin war mit ihrem mitgebrachten Fotoausdruck ebenfalls erfolgreich:D). Dann kam mit Saturday Night's Alright For Fighting der nächste und (leider) letzte Knaller des Abends. Wir hatten super Sicht auf Elton's Hände – der ist so flink mit denen, dass es einem regelrecht schwindlig werden kann.... Auch bei Saturday wurde super improvisiert und länger gespielt, als das im letzten Jahr der Fall war (und auch am nächsten Tag). Relativ schnell nach Ende des Songs verließ Elton die Bühne, und ein weiteres Hammerkonzert war nach 2 ¾ Stunden zu Ende.

Den Sonntag verbrachten wir wieder mit Sightseeing im Petersdom, den Vatikanischen Museen plus der Sixtinischen Kapelle und viel Wartezeit (2 ½ Stunden). Nach einer kleinen Stärkung ging es zurück zum Hotel, um uns für den zweiten „Elton-Streich“ schön zu machen. Dieses Mal befanden sich unsere Plätze in der Galerie, was zwar einen Bühnensturm ausgeschlossen hat, aber dafür hatten wir einen klasse Überblick vom Bühnenbild. Wieder einmal ließ die italienische Pünktlichkeit zu wünschen übrig: Sogar eine halbe Stunde nach Konzertbeginn suchten immer wieder Nachzügler ihre Plätze auf. Nun zum Konzert: Die Setlist war die Selbe wie am Vortag, Elton kam schon humpelnd auf die Bühne, er überraschte uns ein weiteres Mal in Sachen Outfit mit dem GBYBR- Jacket. Wieder war er in bester Spiellaune und hervorragend bei Stimme. Aufgrund unserer Plätze konnten wir diesmal das komplette Bühnenbild mit dem Lichtspiel super bewundern, vor allem bei Rocket Man: hier war der ganze Bühnenboden mit einer Art Kreis-Mosaik beleuchtet. SCHÖN!! Soweit wir es von oben beobachten konnten, verlief der Bühnensturm bei weitem ruhiger ab als das gestern der Fall war. Anscheinend (hoffentlich) wurde da ein klärendes Wort gesprochen.

Der weitere Ablauf war ähnlich wie am Sonntag, außer dass Crazy Water und SNAFF im Vergleich etwas verkürzt gespielt wurden.

Fazit: Beide Konzerte waren wieder einmal absolute Spitzenklasse!!! Unsere Highlights waren: Die beiden neuen Songs live zu hören, ein vor Begeisterung auf sein Klavier eintrommelnder Elton=), absolute Hammerversionen von Crazy Water, Bennie And The Jets und SNAFF, ganz vorne an der Bühne gestanden zu haben, ein Autogramm und einen leichten Händedruck für Karin, die unschlagbare Akustik bei beiden Konzerten. Eine weitere längere Rom-Reise: nicht unbedingt nochmal, Elton: JEDERZEIT wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und nachdem der Papst wieder nach Rom zurückgekehrt ist, haben wir ihm Platz gemacht und uns wieder in unser Heimatland verzogen;-)

Bilder von der Sightseeing-Tour