Bericht Wiesbaden Kira

Elton John Konzert Wiesbaden 30.06.09

Die Karten für das Konzert hatten mein Vater und ich schon im Dezember letzen Jahres gekauft. Da alle Konzertorte nicht unmittelbar in unserer Nähe lagen, entschieden wir uns mehr zufällig für Wiesbaden. Bis nach Wiesbaden hatten wir von Osnabrück aus, eine lange Anreise. Da ich mir vor der Show noch das ganze Gelände sowie die Stadt ansehen wollte, fuhren wir bereits gegen 9 Uhr morgens los. Gegen Mittag trafen wir endlich in Wiesbaden ein und auch Phillip Schober war bereits dort. Nachdem wir uns in der Stadt etwas umgesehen und auf Nerobergbahn einen schönen Nachmittag verbracht hatten schlenderten wir gegen sechs Uhr zum Konzertgelände, um dort das Fernsehen anzutreffen. Phillip hatte sich erfolgreich beim ZDF beworben und sollte als ?größter Elton John Fan Hessens? zum Konzert begleitet werden. Nachdem die Interviews mit Phillip beendet waren, wurden wir dann mit ihm als erstes reingelassen. Nach einiger Zeit traf Marina Schwarz und Thomas Heuzeroth ein, mit denen wir dann die restliche Zeit bis zum Beginn verbrachten. Um den geringen Ansturm am Fanartikelstand auszunutzen, kaufte ich mir bereits vor Konzertbeginn ein T-Shirt. Auch wenn die Qualität nicht die allerbeste ist, ist es doch eine schöne Erinnerung. Eigentlich hatten mein Vater und ich Karten für Block C1 Reihe 29, doch da ich gerne mit einem anderen Fan zusammen sitzen wollte, tauschten mein Vater und Phillip die Karten. Somit sollte mein Vater auf der Tribüne sitzen, doch wie ich nach dem Konzert erfuhr, hatte er sich in Block A Reihe 8 geschmuggelt. Letztendlich saßen Phillip und ich auch nicht auf unseren Plätzen sondern standen etwas weiter vorne am Rand. Ich war zu dieser Zeit schon furchtbar aufgeregt, da dieses Konzert mein erstes war und ich Elton John zum ersten Mal live sehen würde. Auf Richard Fleeshman konnte ich mich schon gar nicht mehr richtig konzentrieren, geschweige denn zuhören. An seine Musik kann ich mich bereits gar nicht mehr erinnern, dennoch hinterließ er einen nachhaltigen Eindruck bei mir. Ich kann mich entsinnen, das er doch recht anschaulich war und sich alleine dafür sein Auftritt schon gelohnt hatte. Als dann die ersten Töne von Funeral For A Friend erklungen, war es genau so, wie es mir vorher von anderen beschrieben wurde, einfach nur unfassbar. Ich schoss nur noch ununterbrochen Fotos, weil ich diesen Moment einfach festhalten wollte. Als dann endlich Elton auf die Bühne kam, wusste ich gar nichts mehr mit mir anzufangen. Man könnte sagen, ich war völlig überfordert. Besonders gut fand ich es, dass ich mir die Setlist vorher nicht angeguckt hatte und auch von den anderen nur einige Lieder erfuhr. Auch wenn Phillip sich einige Kommentare zu den Liedern den ganzen Tag über schon nicht verkneifen konnte, war ich über die Setlist doch sehr erfreut und überrascht. Ich hatte so lange auf dieses Konzert gewartet und war einfach nur tierisch froh, als ich endlich da war. Während des Konzertes war ich wohl nicht wirklich anspruchsfähig und völlig im Zuhören und meinen Gedanken versunken.

Die Vorwarnung, dass die Stimmung insgesamt nicht überwältigend werden sollte, bestätigte sich mir schon sehr früh. Viele Leute saßen auch während des Konzertes noch ruhig da und standen sogar bei nicht so bekannten Liedern wie Skyline Pigeon, auf, um sich zu verpflegen oder um auf die Toilette zu gehen.

Unruhig warteten wir den Moment ab, in dem alle nach vorne stürmen würden, um uns der Menge anzuschließen. Während Are You Ready For Love war es dann soweit, dass sich die Zuschauer etwas nach vorne bewegten. Auch wenn uns zwei sehr schmale junge Damen davon abhalten wollten nach vorne zu gelangen, schlängelten wir uns durch. Pünktlich zu meinem Lieblingslied Bennie And The Jets, standen direkt vor Eltons Füßen. Selbst wenn ich mich jetzt noch dran zurück erinnere, kriege ich eine Gänsehaut. Ich war mit den Nerven völlig am Ende. Wir genossen jede Minute, die wir vorne standen und mussten doch schweren Herzens uns während Your Song schon wieder zurück begeben. Wir wollten schnell zum Concertlive CD-Stand gelangen, um nicht all zu lange anstehen zu müssen. Phillip stellte sich an und traf noch einige weitere Leute, die auf die Idee kamen. Ich traf in der Zeit meinen Vater wieder und wir tauschten unsere Erlebnisse aus. Während wir da standen, fing ein Feuerwerk von den Dächern des Kurhauses aus gestartet an, was ein sehr gelungener Abschluss für diesen tollen Abend war. Nach dem Konzert hatten wir leider keine Zeit mehr um uns ausgiebig zu unterhalten, da auf Phillip der Zug wartete und Marina irgendwo im Getümmel verloren gegangen ist. Kurz bevor Phillip zum Zug verschwand, wurde er noch einmal regelrecht von dem Kamerateam überfallen. Nicht mehr ganz bei Stimme gab er da schließlich das Interview, welches später auch im Fernsehen zu sehen war. Nachdem wir uns verabschiedeten hatten, schlenderten mein Vater und ich langsam zu unserem Auto zurück, das wir ganz in der Nähe der Veranstaltung geparkt hatten. Zwangsläufig mussten wir noch eine Pause im Auto einlegen, da der Verkehrsfluss eine Fahrt nicht zuließ. Nach einer Stärkung fuhren wir dann auch gegen halb zwölf Richtung Heimat. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie oft ich im Auto erwähnt habe, dass mir das Konzert unglaublich gut gefallen hatte und dass es einfach wunderbar war.
Alles in allem übertraf es meine Vorstellungen völlig und die Karten für Düsseldorf und Amneville in Frankreich sind bereits gekauft.