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Am Freitagmorgen um halb 9 hieß es Abflug nach London-Stansted. Nachdem alles gut geklappt hat, kam ich mittags als erster in Watford an. Tammy, Emanuel, Karin, Lisa und Kira folgten ca. 1,5 Stunden später. Als erstes wollten wir einen kleinen Spaziergang durch Watford machen und uns dabei das Stadion anscheuen, was allerdings fehl schlug, da die Ausschilderung irgendwann aufhörte und wir mitten in Watford standen, ohne zu wissen wie es nun zum Stadion weitergeht. Von daher haben wir uns dann doch ersteinmal für die U-Bahn Station entschieden, um uns auf den Weg zur Victoria Station zu machen. Dort wartete Tony und wir startetet auf ins Musical "Billy Elliot", was die meisten nicht zum ersten Mal sahen. Für mich war es das zweite Mal und ich fand es noch besser als beim ersten Mal. Das Musical ist eine absolute Bereicherung und feiert völlig zurecht große Erfolge in London, am Broadway, in Chicago und sicher bald auch in Deutschland. Wir hatten alle zusammen, so auf jedenfall einen tollen Einstieg in das Wochenende.
Das einzige Problem war, dass es leider nicht so einfach ist zu gewissen Uhrzeiten nach Watford zu kommen bzw von dort wegzukommen. Daher benötigten wir für den Rest der Strecke, den wir nicht per U-Bahn zurücklegen konnten, ein Taxi.
Für den Samstag stand ein etwas differenziertes Programm bis zum Konzert an. Nach dem gemeinsamen Frühstück, bei dem sich Karin den halben Tisch für ihr üppiges Essen in Beschlag nahm, ging es für Tony Richtung Stadion, um zu klären, ob sein Vater zur Abholung der Tickets kommen muss oder ob er sein Ticket auch so bekommt, obwohl der Name von seinem Vater in der Bestellung vermerkt war. Ich selber habe den Vormittag und Mittag zum Lernen verwand (im Hinblick auf die anstehende Prüfung nicht zu vermeiden :/) und der Rest ist nach Northwood aufgebrochen. Das wird dann an anderer Stelle sicher noch ausführlich berichtet.

Trotz des Lernens stieg bei mir langsam die Nervösität und das Wetter hielt auch was es versprochen hatte. Es regnete den ganzen Vormittag. Nachmittags keimte wieder Hoffnung auf, als es mehrere Stunden trocken blieb. Aber pünktlich zur Ankunft im Stadion fing es wieder an zu regnen, so dass wir unser zum Teil vorhandenes Equipment ausgruben und uns in Regenjacken, unter Schirmen und zusätzlich unter den verheilten Plastikhüllen hüllten. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, würden wir damit jeden Schönheitswettbewerb gewinnen.^^ Aber die Stimmung haben wir uns trotz des Wetters und der dann doch eher mäßigen Plätze über die Rocket-Bestellung nicht trüben lassen. Es herrschte auch im Stadion selbst eine äußerst ausgelassene Stimmung.
Eine Stunde vor Konzertbeginn ließ der Regen auch nach und des trockene Wetter war uns auch während des Konzertes bis auf einen Schauer gegönnt. Gegen kurz vor halb neun begann dann nach zwei Vorgruppen endlich das Konzert und wie immer völlig typisch für Elton. Plötzlich stand die Band auf der Bühne, während noch ein drittel des Stadions sich unterhielt und zwischen den Reihen umherlief. Als Elton die Bühne betrat wurde er frenetisch vom ganzen Stadion mit Standing Ovations begrüßt. Nach dem fast schon zum Ritual gewordenen Eröffnungssong "Love lies bleeding" ging es für das Stadion wieder hoch auf die Beine zu "Saturday nights". Eigentlich war es ab da für die gesamte Zeit für den Innenraum ein reines Stehplatzkonzert. Es standen selbst bei den Balladen "Sacrifice", "Sorry seems" oder "Candle in the wind" immer mindestens 50% der Leute im Innenraum. Für mich hieß es also auch bereits nach einer Viertelstunde des Konzertes "Singen, Tanzen, Winken, Genießen" was das Zeug hält, egal wie bescheuert man dabei aussah! Als Unterstützung hatte ich drei Damen hinter mir, die sich auch nicht mehr trauten sich zu setzen, solange ich stand und da ich nicht mehr vorhatte mich zu setzen, hieß es für die Drei auch "Stehen". Aber wie gesagt, wir waren nicht die Einzigen. Viele, vor allem im Innenraum, feierten das Konzert sehr ausgelassen und Songs wie "Sacrifice", "Goodbye yellow brick road", "Candle in the wind" und einige andere mehr wurden lautstark begleitet. Was sich gegen Ende des Konzertes auch in meiner Stimme niederschlug. Als es dann hieß "Are you ready for love?", war schnelles Umschalten angesagt. Also schnappte ich mir Kira, die 2 Reihen vor mir war und auf gings zur Bühne, um die letzte gute halbe bis dreiviertel Stunde dort zwischen ausgelassenen Fans zu verbringen. Eine absolut tolles Konzert mit einer fantastischen Stimmung im Watforder Stadion endete nach ca. 2 Stunden und 10 Minuten mit der für diesen Abend einzigen Zugabe "Your song".

Danach besorgte ich mir natürlich noch ein "Yellow-Dress" in der Sonderedition mit einem breiten vertikalen Elton John Streifen.

Der Trip nach Watford war auch alle Fälle ein ganz besonderes Ereignis und man merkte, dass es ein absolutes Heimspiel für Elton war. Beim nächsten Konzert in Watford bin ich auf jedenfall wieder dabei.

Dank auch an alle die dabei waren und zum Teil noch in Watford und Umgebung sind. Es war ein wahnsinnig tolles Wochenende und es hat riesen Spaß gemacht!!!!

Euer Marc