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Den original Artikel könnt Ihr unter folgendem Link nachlesen:

http://www.hz-online.de/index.php?mode=full&cat=1&open=638&open_u=8&minDate=&begin=0&id=354852

Aalen gibt Elton John einen Korb

Jeder blamiert sich so gut er kann. Und in Aalen hat man sich sogar ganz viel Mühe gegeben und auf ein Konzert von Elton John verzichtet. Seit dies nun am Samstag ruchbar wurde, wird in Heidenheims Nachbarstadt gewissermaßen „Crocodile Rock“ gespielt und schnappt jeder nach jedem, weil im Nachhinein eigentlich keiner schuld sein möchte.

Faktum auf alle Fälle ist: Weltstar Elton John hätte, wenn man ihn denn gelassen hätte, am 4. Juli 2008 das auf seiner Europa-Tour einzige Konzert in Deutschland tatsächlich im städtischen Waldstadion in Aalen gegeben. Ein entsprechendes Angebot hatte, wie die „Schwäbische Post“ in Aalen berichtet, Rolf Weinmann von der Konzertagentur „Provinztour“ dem Kulturamt der Stadt Aalen am 22. Oktober unterbreitet.

Dankend abgelehnt worden war die Offerte dann offenbar am 31. Oktober. Die offizielle Begründung lieferte laut „Schwäbische Post“ das städtische Grünflächenamt mit dem Hinweis, dass das Konzert lediglich drei Wochen vor Beginn der neuen Fußball-Saison stattfinden würde, weshalb nicht gewährleistet sei, dass sich der Rasen bis dahin wieder von den Konzertstrapazen erholt hätte. Im Waldstadion spielt normalerweise nur der VfR Aalen, der sich durchaus Hoffnungen machen kann, im kommenden Sommer bereits in der 2. Bundesliga zu spielen.

Was nun die Angelegenheit mit dem Korb für Elton John noch erstaunlicher macht, ist die Tatsache, dass die Verantwortlichen in Aalen offenbar parallel zu den Verhandlungen mit „Provinztour“ über das Elton-John-Konzert mit dem Stuttgarter Konzertveranstalter „SKS Russ“ über ein Konzert mit Herbert Grönemeyer Anfang Juni verhandelten. Die Grönemeyer-Anfrage sei einen Tag nach der in Sachen Elton in Aalen eingetroffen, wird Aalens Kulturamtsleiter Walter Funk zitiert.

Und den Zuschlag habe Grönemeyer erhalten, weil Anfang Juni der „Idealtermin“ sei. Nicht nur zwischen den Zeilen freilich deutet die „Schwäbische Post“ an, bei der Entscheidung könnte auch eine Rolle gespielt haben, dass es „persönliche Animositäten“ zwischen Funk und Aalens Erstem Bürgermeister Dr. Eberhard Schwerdtner auf der einen und Konzertveranstalter Rolf Weinmann auf der anderen Seite gebe.

In Aalen jedenfalls schlugen die Neuigkeiten auch übers Wochenende höchste Wellen, zumal die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats beteuerten, über die Sache nicht informiert gewesen zu sein. Pikant sind die Ereignisse auch vor dem Hintergrund, dass der damalige Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle die Kritiker des millionenschweren Ausbaus des Waldstadions vor einigen Jahren mit dem Hinweis hatte besänftigen wollen, dass das Stadion ja künftig nicht nur für den Fußball, sondern auch als „Kulturstadion“ gerade für Open-Air-Veranstaltungen großer Dimension gedacht sei. Und einmal hatte es das seither auch gegeben: Damals im Juni 2003 erlebten 28 000 Besucher wen? Herbert Grönemeyer.

Was Rolf Weinmann anbelangt, so ist der mit Aalen nun beleidigt. Und Elton John werde 2008 in Deutschland gar nicht zu erleben sein. Über den freien Termin am 4. Juli verhandelten jetzt Städte wie Kopenhagen oder Barcelona.

Leider nicht Heidenheim, wo voraussichtlich am 20. und 21. Juni 2008 das Brenzpark-Open-Air stattfinden wird. Wer da rocken wird, steht zwar laut Veranstalter Siggi Schwarz noch nicht fest, „aber da unser Gelände im Höchstfall 9000 Besucher fasst und auch von der Infrastruktur her überhaupt nicht vergleichbar ist mit dem bei Konzerten knapp 30 000 Leute fassenden Stadion in Aalen, wird es weder Elton John noch Herbert Grönemeyer sein“.

Und wen von den beiden hätte Schwarz auftreten lassen, wenn er die Aalener Qual der Wahl gehabt hätte? „Elton John, der in der Kategorie der Superlative ja weit höher angesiedelt ist. Ich beobachte zwar nur aus der Ferne, was sich in Aalen abspielt, aber es ist für mich nicht nachvollziehbar.“

 

Den nachfolgenden Artikel können sie im original hier nachlesen:

http://forner.wordpress.com/

Aalen in Baden-Württemberg ist eine lebenswerte Stadt im Herzen Süddeutschlands. Die knapp 70.000 Einwohner sind stolz auf die weit zurückreichende Historie, vor allem auf den zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Limes. Viele bekannte Persönlichkeiten kommen aus Aalen, darunter bedeutende Größen wie der Publizist Johann Gottfried Pahl, der Mozart-Vertraute Abbé Bullinger und der Kulturwissenschaftler Hermann Bausinger. Zu den prominentesten Söhnen und Töchtern zählen der ehemalige Telekom-Vorsitzende Walter Raizner, Tennisspieler Charly Steeb und die derzeitige Polylux-Moderatorin Katrin Bauerfeind. Stolz ist die Stadt vor allem auf ihre Künstler. Die Bandbreite reicht von Maler Sieger Köder über den Dichter und Komponisten Christian Friedrich Daniel Schubart bis hin zu Schlagersänger Tommy Steiner. Viele bekannte Persönlichkeiten kommen nach Aalen, das kulturelle Leben der Stadt kann sich sehen lassen: Regelmäßige Jazzevents, Kabarett mit Harald Schmidt und Gerd Dudenhöffer, Konzerte mit Herbert Grönemeyer, James Brown, Nena, DJ Bobo, *NSYNC und den Backstreet Boys – die Liste ist lang. Umso unverständlicher ist es, was sich vergangenen Mittwoch (31.10.2007) hinter den Mauern des Aalener Rathauses zugetragen hat.

Einem absoluten Weltstar verweigerte man den Auftritt: Elton John. Dessen Management wählte Aalen als Ort für das einzige Konzert, das der Ausnahmekünstler 2008 in Deutschland geben sollte. Der exzentrische Brite zählt seit den frühen 1970er Jahren mit mehr als 450 Millionen verkauften Tonträgern zu den weltweit erfolgreichsten Musikern. In Deutschland kennt ihn spätestens seit der Übertragung der Beerdigung von Lady Di, als er mit seinem Song „Candle in the Wind“ Menschenmassen zu Tränen rührte, jeder. Seine letzte Tour führte ihn 2005 in Städte wie Hamburg (Color Line Arena), Oberhausen (König-Pilsner-Arena), Stuttgart (Schleyerhalle) und Mannheim (SAP-Arena).

Nach dreijährigen Verhandlungen hat es der Konzertveranstalter „Provinztour“ geschafft, Elton John ins Aalener Waldstadion zu holen, das bei seinem Ausbau vor wenigen Jahren nicht nur als Fußball-, sondern auch als Kulturstadion geplant war. Avisierter Konzerttermin: 4. Juli 2008. Doch Elton John hat nicht mit dem städtischen Grünflächenamt (!) gerechnet. Das Konzert wurde abgelehnt. Hintergrund der Lokalposse: Der örtliche Fußballverein schickt sich an, in die zweite Bundesliga aufzusteigen – die Saison 08/09 beginnt Anfang August und im Rathaus wird befürchtet, der Rasen könne sich innerhalb von 3 Wochen nicht regenerieren. Dabei haben sich Sponsoren bereit erklärt, eine teure Rasenabdeckung zu organisieren, wie sie in vielen anderen Fußballstadien benutzt wird. Nach zwei Tagen wäre der Rasen wieder bespielbar. Wie die Schwäbische Post am 3. November 2007 berichtete, will der Leiter des städtischen Grünflächenamts die Verantwortung für den Rasen nicht übernehmen. Aalen bekommt statt dessen wieder Herbert Grönemeyer, weil er vier Wochen früher Zeit hat als Elton John und das mit den Bundesligaplänen des VfR Aalen korrespondiert.

„Provinztour“ hätte in den nächsten Jahren noch Stars wie Phil Collins oder Peter Gabriel nach Aalen bringen können. Doch dieser Veranstalter ist vergrault. Über den freien Termin am 4. Juli verhandeln jetzt Städte wie Kopenhagen und Barcelona. Auf der Warteliste für ein Elton-John-Konzert stehen über 500 Städte in ganz Europa.